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Danone digitalisiert Produktionsprozesse

Geschrieben von Tanja GEHLING | 12.07.2021 07:00:00

Danone, ein weltweit führendes Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit seiner Initiative "One Planet, One Health" einen gesünderen und nachhaltigeren Konsum zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Engineering-Team des Danone-Geschäftsbereichs "Spezialnahrung" in Zusammenarbeit mit AVEVA ein Basismodell bzw. ein MES-Template entwickelt, das 20 Standardfunktionen für den Einsatz an Produktionsstandorten sowie eine Standardschnittstelle bietet, die in Zusammenarbeit mit SAP bearbeitet wurde. Dieses MES-Template ist Teil des "Re-imagine Operations"-Programms von Danone. Lassen Sie uns das mal näher ansehen!

Das Ziel: Digitalisierung der Prozesse mit einem maßgeschneiderten MES

Die Digitalisierung der Produktion war für Danone ein echtes Herzensprojekt, vor allem im Hinblick auf die Entwicklung eines eigenen MES-Modells, denn das Unternehmen hatte kein "Kernmodell", um die Einheitlichkeit der Prozesse zwischen den Standorten zu gewährleisten. Und das Berichtwesen war zumeist noch papierbasiert.

Begonnen wurde im Bereich der Spezialnahrung mit dem Ziel, ein hochmodernes MES zu entwickeln. Danone wählte AVEVA als Partner für die Entwicklung seines MES aufgrund seiner Stärke, seiner globalen Präsenz und seiner Fähigkeit, in der Zukunft ein MES-Modell beizubehalten und zu entwickeln, das am besten zu den Entwicklungen des Unternehmens passt. Eines der entscheidenden Kriterien war die "Model-Driven" Technologie von AVEVA. Diese Technologie vereint das Beste aus den beiden heute auf dem Markt erhältlichen MES-Ansätzen:

  • vertikale Geschäftsfunktionen, die den schnellen Einsatz von standardisierten MES-Funktionen ermöglichen
  • eine leistungsstarke technologische Plattform, die einfach konfiguriert werden kann, um sich an die spezifischen Anforderungen eines Standorts oder Unternehmens anzupassen

Dieser Ansatz bietet eine größere Flexibilität bei der Entwicklung von Funktionalitäten. So konnten die verschiedenen Werke selbst entscheiden, welche sie in ihrem MES-Modell implementieren wollten oder mussten.

Bei der Implementierung dieses MES-Projekts in ihren Werken hatte Danone wesentliche 5 Ziele:

  • Entwicklung eines MES-Modells mit standardisierten, konfigurierbaren Funktionen und Schnittstellen für den globalen Rollout
  • Erreichen der Qualitätsziele durch Erhaltung der Rückverfolgbarkeit
  • Erfüllung der unternehmerischen Ziele durch Erfassung und Meldung der  Produktionsleistung
  • Messung der tatsächlichen Leistung
  • Grundlage Schaffen für die digitale Transformation


Ein Langzeitprojekt auf Kurs - die Ergebnisse können sich sehen lassen

Der Einsatz des Projekts "Re-Imagine Operations" hat zur Entwicklung eines grundlegenden MES-Modells (genannt DANMES) mit 20 Standardfunktionalitäten geführt. Die Prozesse sind alle für die FDA*-Konformität für Qualitätsfunktionen genehmigt worden. Nach 2,5 Jahren erfolgreicher Entwicklung und Konfiguration hat Danone die Pilotanlage in Indonesien in Betrieb genommen und plant bereits den Rollout des MES auf die anderen 25 Standorte des Danone-Ernährungsgeschäfts. Parallel zum Programm ist die Entwicklung einer Standard-ERP-Schnittstelle (mit SAP) für die nächsten 6 Jahre geplant.

"Ein digitales Projekt dieser Größenordnung muss auf kontinuierlicher Verbesserung und Lean Management beruhen: Es ist der Hebel, um unsere Leistung zu beschleunigen und zu verbessern." Sébastien Boissier