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Edge Computing: 3 wichtige Aspekte für Maschinen- und Anlagenbauer

Geschrieben von Rainer FRÖSCHLIN | 03.09.2021 06:45:00

Edge Virtualisierung im Maschinenbau

Mit Hilfe der Virtualisierung können Anwendungen, die normalerweise auf mehreren industriellen PCs laufen, in eine einzige Edge Computing Plattform integriert werden. Mit virtuellen Maschinen, die in der Plattform integriert und vorkonfiguriert sind, ist es nun möglich, auf einfache Weise viel mehr Flexibilität für den Betrieb und die Überwachung von Maschinen und Anlagen zu schaffen. Durch den Einsatz von Virtualisierung mit Thin Clients können Anlagenhersteller eine höhere Flexibilität für ihre Kunden erreichen, indem mehrere Personen von verschiedenen mobilen Geräten wie Handys, Tablets und Laptops aus auf Daten und Anwendungen zugreifen können. Dieses autonome Modell bietet mehr Optionen, während es gleichzeitig so einfach zu bedienen ist, dass ein Außendiensttechniker die Installation, Konfiguration, Bereitstellung und Wartung beim Kunden durchführen kann.

Vermeidung von Ausfallzeiten

Robuste Konstruktion und redundante Funktionen erhöhen die Maschinenleistung, verhindern Ausfallzeiten und verbessern die OEE. Edge Computing Plattformen in der OT-Welt müssen darauf vorbereitet sein, über lange Zeiträume hinweg autonom zu arbeiten, da oft keine Verbindung zur Außenwelt besteht. Sie müssen die Flexibilität haben, im Kontrollraum, im Schaltschrank, in der Werkstatt oder direkt an einer intelligenten Maschine installiert zu werden. Wartung und Support sollten einfach sein und Fernüberwachung und Selbstheilung bieten.
Bei der Evaluierung von Edge Computing Plattformen, suchen Sie nach einer Option mit Redundanz, die fehlertolerante und/oder hochverfügbare Arbeitslasten, Fehlerbehebung, CPU-Neustart, Selbstprüfung, Maschinendiagnose, Fernüberwachung des Zustands unterstützt - dies vereinfacht Service und Support und senkt die Wartungskosten vor Ort.

Sinkende Kosten und steigende Gewinne

Letztlich ist die Übernahme von Edge Computing nur dann rentabel, wenn sie die strengen Kostenvorgaben der hart umkämpften Märkte erfüllt, in denen die Gerätehersteller agieren. Bei der Bewertung von Edge Computing Plattformen ist es wichtig, sowohl die Kapitalkosten als auch die Entwicklungs- und laufenden Kosten zu berücksichtigen. Zusätzlich zu den Einsparungen durch Dinge wie Virtualisierung, sind die Kosten eine Funktion des Wertes. Teurere Plattformen bieten einen viel höheren Wert und Nutzen als einfache Geräte oder Gateways mit geringerer Rechenleistung.

Zusätzlich zum lokalen Laufwerksspeicher, Edge Computing Plattformen sollten Remote Cloud Dienste anbieten und in der Lage sein, Systemeinstellungen und Benutzerpräferenzen zu speichern, um Cloud für eine vereinfachte Systemsicherung, Wiederherstellung und zusätzliche Rentabilität.
Während die Implementierung Edge Computing kann zwar mit anfänglichen Kosten verbunden sein, aber viele der Funktionen und neuen Anwendungen, die Edge Computing Plattformen unterstützen, schaffen die Möglichkeit neuer umsatzbringender Dienstleistungen oder die Optimierung bestehender Service- und Supportleistungen. Ein sich abzeichnender Trend ist z. B. das Konzept der "Maschine als Service" oder "Ausrüstung als Service", bei dem der Endkunde nach Zeit oder Nutzung anstelle eines traditionellen Kapitalkaufs bezahlt. Um ein solches Modell erfolgreich zu implementieren und aufrechtzuerhalten, muss der Maschinen- oder Anlagenhersteller das Leistungs- und Wartungsprofil seiner Anlagen verstehen und in der Lage sein, die entsprechenden Daten genau zu erfassen und zu analysieren.

Edge Computing Plattformen werden eine wesentliche Rolle bei der Erweiterung der traditionellen Steuerungs- und Automatisierungsfunktionen von Anlagen spielen. Sie werden auch die Brücke für Ausrüstungshersteller bilden, um Initiativen zur digitalen Transformation für sich selbst zu ergreifen und mit Initiativen ihrer Kunden zu integrieren. Um mehr über die Bedeutung von Edge Computing für Maschinen- und Anlagenbauer zu erfahren, laden Sie unser Whitepaper herunter, Intelligente Fabriken brauchen intelligentere Geräte.

Wenn Sie das Thema interessiert, verpassen Sie nicht mein Webinar am 9. September um 10 Uhr.