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Hatten Sie auch schon mal Probleme mit der Alarmdatenbank in InTouch?

Geschrieben von Thomas FORM | 10.06.2021 06:30:00

Vielleicht sind Sie als langjähriger Benutzer von AVEVA InTouch (ehemals Wonderware) in all den Jahren auch mit den Einschränkungen konfrontiert worden, die sich bei der Archivierung von Alarmen und Ereignissen in einer Microsoft SQL Server-Datenbank ergibt. Eins der größten Probleme hier ist die die Limitation der Größe einer Datenbank auf 10 GB in der SQL Server Express-Edition. Gerade wenn viele Ereignisse und vor allem Systemereignisse aufgezeichnet werden, kann diese Grenze schnell erreicht werden.

Um diese Einschränkung von 10 GB zu überwinden, können Sie geplante Vorgänge zum Löschen und Exportieren von Alarmen und Ereignissen einrichten, um diese Grenze mithilfe der Tools Alarm DBPurge / Archive und Alarm DB Restore einzuhalten. Diese Tools werden von AVEVA bereitgestellt und sind so designed, dass sie von Automatisierungstechnikern ohne Datenbank Know-how eingesetzt werden können.

Um ein bestimmtes Leistungsniveau Ihrer SQL-Datenbank aufrechtzuerhalten, müssen Sie aber zusätzlich geplante Datenrekomprimierungsverfahren einrichten.
Dies erfordert zusätzliche Kenntnisse in SQL Server, ganz zu schweigen von der Konfiguration und dem Start des AlarmDbLoggerManager-Tools, um die Archivierung von Alarmen und Ereignissen in der WWALMDB-Datenbank sicherzustellen. Wenn Sie mit diesen Problemen konfrontiert waren, dann habe ich eine gute Nachricht für Sie. AVEVA bietet nun eine Lösung an, die all diese Probleme und Einschränkungen auf einmal beseitigt. Bei dieser Lösung wird das unschlagbare Duo InTouch 2020R2 + Historian 2020R2 eingesetzt.

In der neuesten Version dieser Software gibt es eine noch tiefere Integration zwischen den beiden Produkten. Diese Integration ist jetzt identisch mit der eines AVEVA System Platform - Projektes. Mit anderen Worten die InTouch-App überträgt die Daten, die Sie archivieren möchten, in den Historian. Im Falle eines Kommunikationsausfalls zwischen der InTouch-Station und Historian werden die Daten lokal ohne zeitliche oder Speicherkapazitätsbeschränkung archiviert. Hinzu kommt, dass in der Konfigurationskonsole von nun an keine Konfiguration mehr vorgenommen werden muss.

Nachfolgend finden Sie eine Liste der Vorteile im Detail:

  • Profitieren Sie von den fortschrittlichen Datenarchivierungsmechanismen des AVEVA Historian
  • Reduzieren Sie die Einrichtungszeit für InTouch / Historian um 100%
  • Vereinfachen Sie die Aufnahme neuer zu archivierender Variablen
  • Profitieren Sie implizit von der lokalen Archivierungsfunktion "Store & Forward"
  • Keinerlei Administration auf der MS SQL Server-Seite

Zur Erinnerung, die von dem Historian archivierten Daten werden nicht in einer SQL Server-Datenbank, sondern in komprimierten und verschlüsselten Tagesdateien abgelegt, um sowohl in der Archivierungsphase als auch in der Auswertungsphase ein hohes Leistungsniveau zu erzielen. Trotz der Art der Speicherung stehen die historischen Daten an der MS SQL Schnittstelle zur Verfügung. Jede Clientanwendung kann die Prozessdaten im universellen SQL-Format anfordern.

Aktivierung des Historian als globales Archivierungssystem für Ihre InTouch-Anwendung(en)

Der AVEVA Historian gehört auch seit gut 25 Jahren zum Portfolio und wird und wurde in dieser Zeit auch in sehr, sehr vielen Projekten, sei es zusammen mit InTouch oder als Komponente der AVEVA System Platform, eingesetzt.
Da die Aufzeichnung der Prozessdaten im AVEVA Historian schon immer völlig problemlos war, haben die Kunden gefragt, warum nicht die Alarme und Events auf dieselbe Art und Weise aufgezeichnet werden können. Damit kommen wir zurück zu der eingangs gestellten Frage. Die Alarme und Events im Historian abzuspeichern, löst alle Probleme, die sich durch den SQL Server ergeben, und bringt zusätzlich noch mehr Vorteile für den Anwender.

Nachfolgend finden Sie die Vorteile dieser Funktion:

  • Zentralisieren Sie Messungen / Alarme / Ereignisse in einem einzigen einheitlichen Historian-System
  • Profitieren Sie von der Datenkomprimierung (Alarme und Ereignisse) in den sogenannten "History Blocks"
  • Profitieren Sie bei einem Kommunikationsausfall von der lokalen Datenarchivierungsfunktion
  • Kontextualisieren Sie Alarmsituationen und Alarmquittierungen mit den Diagrammen der Prozessdaten
  • Vermeiden Sie die Wartung der SQL-Datenbank für Alarme und Ereignisse
  • Die Archivierung von Alarmen und Ereignissen im Historian schmälert nicht Ihre Historian Lizenz

Die Datenspeicherung ist aber nur eine Seite der Medaille, die Daten wieder zur Anzeige zu bringen eine andere. Die Alarmanzeige „Alarmbanner“ wurde erweitert, um das erneute Lesen von Alarmen und Ereignissen nicht in der WWALMDB-Datenbank, sondern in den "History Blocks" zu ermöglichen.
Sie können aber wie Sie es von den historischen Daten schon gewohnt sind, die Alarme und Ereignisse auch über SQL-Abfragen und die REST / oData-API abfragen und analysieren.

Zusätzlich zu den verschiedenen oben genannten Vorteilen verbessern Sie auch die Analyse Ihrer Daten, da von nun an auf dem Trenddiagramm der Prozessdaten auch Alarm- und Alarmquittierung angezeigt werden kann. Dies gilt sowohl für den Historian Webclient wie auch für den Historian Trendclient wie unten dargestellte Screenshots zeigen.

Fazit: Wenn Sie sich für das Tandem „InTouch 2020R2 + Historian 2020R2“ entscheiden, ist es noch einfacher das Gesamtsystem zu administrieren, insbesondere im Zusammenhang mit einer SQL Server-Datenbank und Sie können die betriebliche Effizienz Ihrer Bediener steigern durch eine Trenddarstellung, die direkt die Alarminformation erhält. Diese Lösung ist ein weiteres Beispiel wie der Edge-to-Enterprise Ansatz durch Kontextualisierung einen direkten Mehrwert für Ihr Unternehmen schafft!

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, möchte Ihnen auch das Webinar zu dem AVEVA Historian empfehlen, dort gehe ich auch auf weitere Analysemöglichkeiten Ihrer Produktion mit dem Historian ein. Falls Sie weitergehende Fragen zu Funktionalität und Architektur haben, nehmen Sie Verbindung zu mir oder einem meiner Factory Software Kollegen(innen) auf.